Brunner Energie

Pinch-Analyse

Die Pinch-Analyse ist das am weitesten verbreitete Instrument der Prozessintegration. Sie ermöglicht eine systematische und gesamtheitliche Betrachtung eines Industrieunternehmens – von einzelnen Prozessen bis zur Energieversorgung. Typischerweise kann mit der Methode ein wirtschaftlich umsetzbares Einsparpotential von 10-40 % identifiziert werden, bezogen auf den Primärenergieverbrauch.

Typischer Ablauf einer Pinch-Analyse

  • Datenaufnahme Prozesse/Gebäude (Temperaturen, cp-Werte, Massenströme)
  • Analyse des energetischen Ist-Zustands inkl. Sankey-Diagramm
  • Ausarbeitung von Betriebsoptimierungen
  • Optimierung mit der Pinch-Methode
  • Anpassung der Energieversorgung an den tatsächlichen Bedarf (Regelung, Druck, Temperatur)
  • Entwicklung des optimalen Wärmeübertragernetzwerks
  • Erarbeitung einer Massnahmenliste inkl. Einsparpotential, Investitionskosten und Payback
  • Umsetzungsfahrplan inkl. Priorisierung

Wann ist eine Pinch-Analyse besonders geeignet?

  • Thermischer Hauptenergiebedarf liegt v.a. in den Prozessen, nicht nur in der Gebäudeinfrastruktur
  • Energiekosten für thermische Energie liegen idealerweise bei 200’000-300’000 CHF/a oder mehr
  • Verschiedene Heiz- und Kühlanforderungen/Abwärmeströme sind vorhanden

Florian Brunner ist Fachexperte der Pinch-Analyse und unterstützt die Hochschule Luzern T&A seit 7 Jahren bei der Entwicklung der Software PinCH. Die Software wird im Auftrag des Bundesamts für Energie BFE und mit Unterstützung der Energie-Agentur der Wirtschaft EnAW entwickelt und ermöglicht die Pinch-Analyse von kontinuierlichen Prozessen und Batch-Prozessen. Eine kostenlose Testversion von PinCH 2.0 kann hier bezogen werden. Gegenwärtig wird Version PinCH 3.0 erarbeitet, welche zusätzlich zur Dimensionierung (Temperaturniveau, Volumen) von Energiespeichern verwendet werden kann.